5 Tipps für eine erfolgreiche Selbstlernphase

Blended Learning Programme in der beruflichen Weiterbildung beinhalten häufig Selbstlernphasen, in denen sich die Lernenden mit zum Lernziel passenden Lernmedien wie Web Based Trainings, eBooks, Lernvideos, etc. bestimmte Wissensbausteine vollkommen selbstgesteuert oder in einer vorgegebenen Taktung aneignen.
Bei solch einem Programm findet ein signifikanter Anteil des Lernens außerhalb von festen Lehrveranstaltungen statt. Je nach Lerntyp und -persönlichkeit kann das selbstständige Lernen jedoch leichter oder schwerer fallen. Eine strukturierte und reflektierte Vorgehensweise ist daher für den Lernerfolg essenziell.

Die folgenden Tipps können dir helfen deine nächste Selbstlernphase erfolgreich zu gestalten.

 

1. Den richtigen Ort zum Lernen suchen

 

Der Ort, an dem gelernt wird, ist ein oft unterschätzter Faktor einer erfolgreichen Selbstlernphase.
Überlege dir kurz an welchem Ort du am besten und leichtesten lernst und wo du dich am besten konzentrieren kannst.

An deinem gewohnten Arbeitsplatz? Am eigenen Schreibtisch zu Hause? Oder vielleicht in einer eher ungewohnten Umgebung wie einem Café oder einer Bibliothek?
Egal wie die Antwort auch ausfällt, jeder Mensch lernt anders und dies sollte man auch akzeptieren. Wer also die Möglichkeit hat eine Selbstlernphase an seinem Wunschort zu verbringen, sollte diese Chance auch nutzen.
Die Wahrscheinlichkeit neue Lösungen zu finden steigt, wenn du neue Dinge ausprobierst!

 

2. Den Sinn hinter dem Gelernten verstehen

 

Oft ist die wichtigste Frage beim Lernen die augenscheinlich simpelste: Warum genau lerne ich?

Nur wer ein Ziel hat und den Sinn des Gelernten versteht, kann auch effektiv lernen. Zudem fällt mit dem Verständnis für das große Ganze hinter dem Lerninhalt ein Priorisieren der Aufgaben leichter. So können die wichtigen und wertigen Aufgaben (sei es auch nur in Gedanken) mit einer höheren Priorität bearbeitet werden als weniger wichtige Aufgaben. Dies spart Zeit und Geduld.

 

Managing your time goes hand in hand with managing your mental energy!
Donald Miller

 

3. Sich Zeit für ungestörtes Lernen einräumen

 

Optimales Lernen erfordert auch optimale Konzentration. In Zeiten ständiger Ablenkung durch Smartphones und Mailprogramme ist es jedoch nicht einfach ungestört zu lernen.
Im seinem Buch Deep Work: Rules for Focused Success in a Distracted World beschreibt der Autor Cal Newport die großen mentalen Konsequenzen konstanter Ablenkungen und Unterbrechungen im Lern- und Arbeitsprozess. Dabei beschreibt er, dass ständige Ablenkungen die Fähigkeit unseres Gehirns für „deep work“ auf lange Zeit schwächen.
Aufgrund dessen müssen Gewohnheiten wie ständiges Checken von Nachrichten am Smartphone oder Computer langsam abtrainiert werden, um voll konzentriert und erfolgreich in den Lernprozess einzusteigen. Hier hilft es schon, sich kleine Ziele zu setzen für eine bestimmte ablenkungsfreie Zeit.

Wer hierbei doch eine digitale Hilfe benötigt, findet diese in nützlichen Apps.

 

4. Strukturen schaffen

 

Gute Lerninhalte sind bereits optimal vorstrukturiert und gestalten sich als positives Lernerlebnis, jedoch trägt jeder Lernende selbst die Verantwortung für das eigene Lernen.
Mache dein Lernen planbar! Mache dir bewusst, welche Lernstrategie und Lerntechnik die richtige für dich ist und setze dir daraus klare Etappen im Lernprozess, baue Kontrollpunkte ein, definiere klare Ziele und Teilziele.
Ist eine Struktur für den Lernprozess geschaffen, müssen Methoden und Formate gefunden werden, die das Selbstlernen unterstützen. Dies können beispielsweise Übungen, offene Aufgaben, Quizze oder Zwischenprüfungen sein. Hier sollten Anreize geschaffen werden, wie z.B. Punkte oder Awards für das Bestehen einer Aufgabe oder das Erreichen einer bestimmten Punktzahl.

Zudem sollte der Lerninhalt kooperatives Lernen fördern, sodass Lernende auch voneinander lernen können.
Ein gutes Selbstlernprogramm beinhaltet all diese Punkte bereits. Die Verantwortung zur erfolgreichen Umsetzung liegt jedoch, wie anfangs erwähnt, ganz allein bei dir.

 

5. Ständigen Austausch fördern

 

Selbst wenn eine Selbstlernphase vor allen Dingen als asynchrone Lernveranstaltung gestaltet ist, ist ein Austausch mit anderen Lernenden für einen optimalen Erfolg unabdingbar.

Sei es ein individuelles Feedback zu bereits erbrachten Leistungen, ein kreativer Austausch zu gegenwärtigen und kommenden Aufgaben oder eine subjektive Einschätzung des bisherigen Lernfortschritts. Hier kann mit Mitlernenden abgeglichen werden, was man bereits kann und wo man sich noch verbessern sollte.
Als Medium können hierzu Chats, kurze synchrone Sessions oder Foren dienen; wichtig ist nur, dass der Human Touch Einzug in die Selbstlernphase erhält!

 

Wir wünschen dir viel Erfolg für deine nächste Selbstlernphase!

 

Hast du noch weitere Tipps?
Schreibe uns gerne in den Kommentaren oder auf digital-learning@integrata-cegos.de

 

 

Alle Rechte vorbehalten (Sophia Purmann)

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