6 Möglichkeiten für mehr Interaktivität beim E-Learning

Wenn die Motivation beim Lernen fehlt, fällt auch das Behalten neuer Informationen schwer. Hinzu kommt, dass wir heutzutage ständig vielen Ablenkungen ausgesetzt sind: Aus der
Forschung wissen wir, dass Angestellte alle fünf Minuten unterbrochen werden und ihre Smartphones neun Mal pro Stunde entsperren. Und wenn die Aufmerksamkeit nachlässt, können wir nichts Neues lernen. Gleichzeitig erwarten Lernende von technologiegestütztem Lernen, dass sie sich mehr einbringen und weitgehend selbstgesteuert lernen können. Wenn die Schulungsinhalte für die Lernenden relevant und nützlich sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie davon auch profitieren werden. Hier sind sechs Tipps für Personal- und Trainingsleiter, die das Lernerlebnis für die Lernenden interaktiver und spannender gestalten möchten:

 

1 Die Lernziele immer im Auge behalten.

Unternehmensbezogenes Lernen ist in der Regel auf die Lösung eines Problems ausgerichtet – eine regelmäßige Überprüfung, ob dies auch zutrifft, ist wichtig. Versetze dich in die Rolle des Lernenden. Stelle dir dazu die Frage „Was springt für mich dabei heraus?“ und finde eine Antwort darauf. Der Lernende muss wissen, warum er ein E-Learning bearbeitet und worin der konkrete Nutzen für ihn selbst und für das Unternehmen liegt.

 

2 Zu viele Informationen vermeiden!

Statt den Lernenden mit einer Fülle von Informationen zu überfordern, ist es effektiver, wenn dieser den Lernzeitpunkt und die adäquate Lernmenge entsprechend seiner Möglichkeiten selbst bestimmen kann. E-Learnings auf mobilen Geräten sind Standard, um die Aufmerksamkeitsfähigkeit der Lernenden aufrecht zu erhalten, ist es ratsam, den Lernstoff in kleinere Einheiten zu unterteilen, sodass Lernende unterwegs
auf „abwechslungsreiche“ Lernhäppchen zugreifen können.

 

3 Keine Einheitslösungen.

Die Lernmenge und Dauer des E-Learnings sollten nach dem Problem ausgerichtet sein, das es zu lösen gilt. Wenn ein Mitarbeiter Stress besser bewältigen möchte, sollte er sein Level und seine Erfahrungen überprüfen können, vorherige E-Learnings bewerten und die Besonderheiten seiner Position in Betracht ziehen. Manchen Menschen genügen kurze Videos mit Wiederholungen von Stressmanagement-Techniken. Für andere sind ausführliche Lerninhalte mit mehreren Stressmanagement-E-Learning-Kursen sowie die Möglichkeit, ihr Wissen mittels integrierter Online-Übungen zu testen, sinnvoller und effektiver.

 

4 Technik auf sinnvolle Weise nutzen.

Es ist nicht notwendig, jeden gehypten, neuen Technologietrend mitzumachen, um Lernende zu begeistern. Beispielsweise sollten Inhalte nicht nur auf Grundlage von Videos gestaltet werden. Studien zeigen, dass es die Mischung macht. Besser ist eine Kombination von verschiedenen Arten von Inhalten (Text auf dem Bildschirm, Mini-Fallstudien, Wissensabfragen) zusammen mit Videos, um eine bessere Wissensaufnahme zu bewirken. Die Aufnahme von Wissen durch die Verwendung von Metaphern, Fallstudien, Erfahrungsberichten und echten Beispielen ist nachhaltiger. Der Schlüssel liegt darin, Lerninhalte mit dem Fokus auf
Interaktivität und Spannung zu konzipieren.

 

5 Lernen, wann und wo es gebraucht wird.

Experten der Lernindustrie zufolge gibt es fünf Schlüsselmomente für den Lernenden, in denen ein Lernbedarf besteht.
• Neuer Lerninhalt: Wenn Menschen etwas zum ersten Mal lernen.
• Tieferes Wissen: Wenn Menschen das Gelernte erweitern und vertiefen.
• Anwenden: Die Umsetzung des Gelernten in die Praxis: Das beinhaltet einen Handlungsplan, das Auffrischen von vergessenen Lerninhalten und die Anpassung des Handelns an neue Situationen.
• Lösungen: Wenn Probleme auftreten, manches nicht umsetzbar ist oder nicht wie beabsichtigt funktioniert.
• Änderung: Wenn Menschen lernen müssen, etwas auf eine neue Art und Weise zu tun, was eine Änderung ihrer Fertigkeiten erfordert.

Interaktivität sollte auf das Erlernen neuer Fertigkeiten & Fähigkeiten ausgerichtet sein; Die Möglichkeit, neue Fähigkeiten im Arbeitsalltag auszuprobieren, denen die Lernenden auch im Beruf begegnen, wäre ein
gutes Beispiel für Interaktivität der Bedürfnisphasen hinsichtlich Anwendung, Problemlösung und Änderung.

 

6 Den Spaß am Lernen fördern.

Interaktivität kann zu Spaß und Spannung im Lernprozess beitragen, was sich positiv auf Motivation, Reflexionsgrad, Engagement und Wissensaufnahme auswirkt. Regelmäßige Kommunikation und Feedback sind wichtig, um die Motivation des Lernenden aufrecht zu halten. Interaktives Lernen bietet dem Lerner die Möglichkeit, die Lerninhalte aus verschiedenen Perspektiven zu sehen und bietet Beispiele und Möglichkeiten für die Anwendung und Prüfung des Verstandenen.

 

Welche Erfahrungen hast du bereits mit interaktiven E-Learnings gemacht? Schreibe uns deine Eindrücke gerne in die Kommentare.
Bis nächste Woche.

Alle Rechte vorbehalten (Sophia Purmann)

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