KI in der Weiterbildung – Wie wird KI die Arbeit von Trainer:innen verändern?

Janina WörzDigital Learning Consultant

Heutzutage sind viele Daten rund um den Lernfortschritt verfügbar. Sie ermöglichen es uns, den Lernweg besser zu verstehen und so die Lernenden besser zu fördern. In der Zukunft werden diese Daten und viele andere eine KI (Künstliche Intelligenz) speisen und das Training unterstützen, so wie sie uns auch schon jetzt unterstützt.
Eine KI, als eine Art Trainingsassistent, wäre eine starke KI, eine KI, die in der Lage ist, Überlegungen anzustellen, einen Kontext zu verstehen und ihre eigene Argumentation zu entwickeln. Diese KI würde in jeder Phase des Lernprozesses eingreifen.


Bist du bereit?

KI und die Entwicklung von Lernprogrammen

Die Automatisierung der Lernpfaderstellung ist ein wichtiges Thema für Unternehmen. Laut der HCM-Technologiestudie der Brandon Hall Group haben 18% der Organisationen weltweit mit der Entwicklung automatisierter Lernpfade begonnen. KI wird es uns ermöglichen, bei der Automatisierung noch viel weiter zu gehen.

Wir können uns vorstellen, dass die KI morgen wissen wird, wie sie:

  • uns helfen kann, die Anfrage eines Lernenden besser zu verstehen (z.B. Textanalyse der Spezifikationen)
  • Schulungsinhalte aus verschiedenen Lernobjekten identifizieren kann, um durch Ermittlung der effizientesten Version zu deren Standardisierung beizutragen
  • Inhalte von einem Experten erfasst und ohne menschliches Zutun „pädagogisieren“ kann.

KI und die kontinuierliche Verbesserung von Lernpfaden

Die zahlreichen Daten, die in Plattformen gesammelt werden, liefern für einige von ihnen bereits wertvolle Informationen für Trainer*innen. Sie können somit eher eine E-Coaching-Rolle einnehmen, die das Lernen im Laufe der Zeit unterstützen (durch Verbalisierung der Lernergebnisse, persönliche Motivation usw.).

Die KI wird es ermöglichen, das Verhalten der Lernenden bei der Bearbeitung von Lernpfaden besser zu verstehen, wodurch es leichter wird, Hochphasen und umgekehrt auch die Schlüsselmomente bei Abbrüchen zu identifizieren.

Diese 6 möglichen Funktionen könnte eine KI als (Lern)Assistent einnehmen (genannt AITA – Artificial Intelligence Teaching Assistant):

  • Detaillierte Analyse der Fortschritte der Lernenden beim Lernen und Lehren. Die vielleicht stärkste Veränderung, die dies mit sich bringt, ist das Auslassen von Tests und Prüfungen, da eine kontinuierliche Beurteilung erfolgt.
  • Anpassung der Bedingungen entsprechend der Tageszeit, entsprechend der Chronobiologie (Verbleiben oder Verlassen des Lernprozesses). Indem die AITA bestimmte Signale der Lernenden empfängt, könnte sie die Trainer*innen informieren und ggf. alarmieren und Empfehlungen vorschlagen.
  • Gruppen von Lernenden und Lehrenden optimieren, basierend auf einer detaillierten Kenntnis des Profils und der Charakteristika jedes Einzelnen.
  • Vorschlag von passenden Lernmethoden, die sich am besten für das Thema und die individuelle Motivation eignet. Lernende unterstützen, die zusätzliche Hilfe benötigen, z.B. durch Tutoring und Vorbereitung und Entwicklung von Förderprogrammen.
  • Trainer*innen von sich wiederholenden Aufgaben entlasten, um ihnen bei der Neupositionierung von Coaching-Aktionen bei komplexen Aufgaben zu helfen.
  • Führung von exakten und vollumfänglichen Lernhistorien und Lernunterlagen.

Welche Erfahrungen hast du bisher mit KI in der Weiterbildung gemacht? Teile uns diese gerne in den Kommentaren mit!

Comic zu KI
Alle Rechte vorbehalten (Sophia Purmann).

Link zum Original-Artikel: https://www.global-learning-development.com/2020/09/10/how-will-ai-change-the-trainers-job/

Geschrieben von

Janina Wörz

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