Lernmotivation durch E-Learning

Dennis HellbachBusiness Developer

Erfolgreiches Lernen steht in engem Zusammenhang mit der Einstellung zum erlernenden Thema und der Motivation. Das heißt, optimaler und nachhaltiger Lernerfolg entsteht in den meisten Fällen nur durch ausreichende Motivation.

Durch das Anwenden von E-Learning-Programmen kann eine positive Einstellung zum Lernthema bereits automatisch durch das Lernmedium entstehen. Dies ist essenziell, denn eine positive Wahrnehmung des Lernstoffes bildet die Basis eines wirksamen Lernprozesses.

Wie äußert sich Motivation?

Die Motivation von Lernenden ist für effektives Lernen von großer Bedeutung. Die Kenntnis von Motivationsfaktoren kann helfen, die Aufnahme und Verarbeitung von Lerninhalten zu verbessern. Hinsichtlich der Lernmotivation lassen sich zwei Quellen unterscheiden: die intrinsische Motivation und die extrinsische Motivation.

Die intrinsische Motivation folgt einem inneren Anreiz, wie zum Beispiel aufrichtiges Interesse oder Spaß. Intrinsisch motivierte Lerner müssen nicht oder nur wenig von außen motiviert werden, was den Lernprozess vereinfacht.

Die extrinsische Motivation hingegen folgt einem äußeren Anreiz. Dies können Anreize wie Anerkennung durch Auszeichnungen, Lob oder auch Tadel sein. Da extrinsisch motivierte Lerner auf äußere Anreize angewiesen sind, sollte der Lernprozess hier aus klaren Lernzielen und eindeutigen Erfolgen bestehen.

Wie kann das Lernen mit E-Learning-Modulen tatsächlich die Motivation steigern?

In der Literatur werden verschiedene Grundfaktoren für motiviertes Lernen genannt. Eine Einbindung dieser in den Lernprozess kann die Motivation des Lernenden und damit einhergehend den Lernerfolg deutlich erhöhen. Nachfolgend werden vier dieser Faktoren kurz dargestellt.

Spaß am Umgang mit dem Lernmaterial

E-Learnings sind die beste Möglichkeit für abwechslungsreiches, interaktives und buntes Lernen. Durch gut gestaltete E-Learnings wird eine Neugierde geweckt, indem man Problemstellungen hört und sieht. Durch diese Neugierde entsteht auch Spaß am Lernen. Je mehr Abwechslung und eigenständige Entscheidungen der Lernende vorfindet, desto höher ist auch die Motivation.

Ein oft unterschätzter Aspekt an digitalen Lernformen ist die Intention des Lernens. Wurde angeordnet, dass der Lerner ein Pflicht E-Learning zu bearbeiten hat oder wurde kommuniziert, dass der Lerner sich während der Arbeitszeit weiterbilden und das verbindliche E-Learning Modul innerhalb der Arbeitszeit bearbeiten darf?

Man sieht, schon die Benennung macht einen großen Unterschied und lässt unter Umständen den Spaß am und die Lust auf das E-Learning schnell steigern.

Zudem kann bei dieser Thematik der Herausforderungsgrad des Lernstoffes genannt werden. Einfach gesagt: Ist der Stoff zu schwer oder zu leicht, macht das Lernen keinen Spaß und der Lerner ist nicht motiviert. Deshalb sollte der Stoff zumindest teilweise adaptiv sein, d.h. auf den Lernenden zugeschnitten, oder auf die jeweils gegebenen Skilllevel abgestimmt sein. Eine mit Fleiß zu bewältigende Aufgabenstellung kann mehr Spaß machen, als man anfangs glaubt.

Aktive Teilnahme und Interaktionsmöglichkeiten

Ein E-Learning schöpft erst dann sein volles Potenzial aus, wenn es interaktiv gestaltet ist. Aufgabenstellungen, Rätsel oder auch schon einfache Drag-and-Drop Interaktionen lassen den Lernenden den Lernstoff greifbar machen. Durch Interaktivität hat der Lerner keine Zeit „abzuschalten“ oder sich berieseln zu lassen, sondern wird zu Aktionen animiert und dadurch motiviert. Gute Lernprogramme finden hier die optimale Balance zwischen Wissensvermittlung und selbstständiger Erarbeitung.

Ganz nach der Devise „Mittendrin statt nur dabei“.

Möglichkeit zur sozialen Interaktion

Menschen lernen gemeinsam besser. Deshalb darf der Human Touch im E-Learning-Bereich nicht zu kurz kommen. Hierbei gibt es viele Motivatoren, sei es anderen zu helfen, seine eigene Kompetenz unter Beweis zu stellen oder einfach im Lernprozess wahrgenommen zu werden. All dies fördert einen erfolgreichen Lernprozess.

Zudem besteht durch soziale Interaktionen durch z.B. Chats oder Foren ein Abgleich der unterschiedlichen Lernfortschritte und Unklarheiten können zeitnah geklärt werden.

Feedback erhalten

Ohne Feedback keine Verbesserung. Lernende können durch lobendes Feedback motiviert und durch begleitende Rückmeldungen im Lernprozess korrigiert werden. Dies stärkt nicht nur den Willen zu Lernen, sondern sorgt auch für eine frühe Fehlerkorrektur.

Einhergehend mit regelmäßigem Feedback ist auch die Anerkennung des Lernfortschritts und die Leistung im Lernprozess. Gemeint sind hiermit Zertifikate, Nachweise und kleinere sichtbare Erfolge innerhalb des Programms. Belohnungen steigern die Motivation des Lerners und fördern dadurch das übergeordnete Ziel eines nachhaltig erfolgreichen Lernenden.

Wir wünschen dir viel Erfolg beim Motivieren!

Hast du noch weitere Tipps?

Schreibe uns gerne in den Kommentaren oder auf digital-learning@cegos.de

Alle Rechte vorbehalten (Sophia Purmann)
Geschrieben von

Dennis Hellbach

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