Usability Tests – Ich sehe was, was du nicht siehst

Man kann nicht oft genug über Usability schreiben – denn für das Lernerlebnis und damit auch die Lernmotivation ist das ein entscheidender Faktor.
Um die Usability entsprechend zu testen und ggf. anzupassen, gilt es erfolgreiche Usability Tests durchzuführen. Eine gute Vorbereitung ist dabei das A und O.

 

Sind die Fragen und die Umgebung festgelegt, kann durch das Testing mit den Usern festgestellt werden, wie sie die Fragen beantworten und sich im System zurechtfinden.

Durch beispielsweise Beobachtung und Befragung kann dann der Moderator noch näher auf den einzelnen User eingehen.
Dabei merkt man schnell, wie individuell und verschieden die User sind. Was dem einen leicht fällt, wird vom anderen möglicherweise gar nicht wahrgenommen.
Wir möchten drei wertvolle Punkte mit dir teilen, die in Bezug auf das Lernen mit Medien stetig hinterfragt werden sollten.

1. Mein Lernerfolg wird sichtbar
Kleine Aufmerksamkeiten und positives Feedback bestätigen den Lernenden in seinem Lernprozess. Sei es durch positives und ermutigendes Feedback nach einem abgeschlossenen Test oder dem Sammeln von Punkten. Ein Badge bzw. eine Auszeichnung kann den Lernenden auch langfristig motivieren, wenn er diese(n) in einer Art Kollektion sammeln und damit immer wieder ansehen kann. Für die Motivation förderlich ist es, den Lernenden in seinem Handeln zu bestätigen. Zu definieren gilt es dann, nach welchen Handlungen genau und in welchem Maß dies auch sinnvoll ist.
2. Ich wünsche mir mehr Information, oder doch nicht?
Der Einsatz von Instruktionen ist wichtig, damit sich der Lernende optimal zurechtfindet. Grundsätzlich sollten Lernmedien so gestaltet sein, dass sie so selbsterklärend wie möglich sind; der Lernende sich also auf den Inhalt konzentrieren kann und nicht eine Flut an Instruktionen bewältigen muss. Gleichzeitig braucht der eine User mehr, der andere weniger Anleitung. Und auch die, die sich zuerst mehr Instruktionen wünschen, finden sich oft innerhalb weniger Minuten im System zurecht. So heißt es auch hier wieder, zu evaluieren, welche Schwierigkeiten es gibt und zu hinterfragen, ob etwas an der Gestaltung oder Instruktion zu verbessern ist.
3. Ich sehe was, was du nicht siehst
Es ist wichtig die Zielgruppe zu kennen und zu verstehen, wie unterschiedlich jeder Einzelne doch ist. Bei sehr heterogenen Gruppen besteht die Herausforderung darin, es jedem zu ermöglichen sich ohne Frust in einer neuen Lernumgebung zu bewegen. Bei homogenen Gruppen heißt das nicht, dass jedes Bild und jede Instruktion den gleichen Effekt haben. Es handelt sich schließlich immer noch um einzelne Personen, von denen jede ihre eigene Sichtweise hat. Wichtige inhaltliche Punkte können dann nochmals gesondert zusammengefasst werden, auf die dann gezielt die Aufmerksamkeit gelenkt werden kann.

Nach dem Testing gilt es die gesammelten Ergebnisse zusammenzufassen, die wichtigsten Erkenntnisse hervorzuheben und möglicherweise einen Ausblick für Veränderung zu geben.

Welche Informationen benötigst du beim Lernen? Hast du dich beim Lernen schon einmal in andere Sichtweisen und Lerntypen hineinversetzt?

Alle Rechte vorbehalten (Sophia Purmann)

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