KI-Systeme, die uns schon lange unterstützen

„Hey Siri“, „Ok, Google“, „Alexa“… Längst benutzen wir die kleinen Helfer, um nach dem Wetter zu fragen, zu erfahren was heute ansteht, um im Auto einen Anruf zu tätigen, unser SmartHome zu regeln und noch Vieles mehr. Und was wäre Tony Stark alias Iron Man ohne seinen KI-Assistenten J.A.R.V.I.S. ( Just A Rather Very Intelligent System, mehr Infos für Interessierte: hier)?

 

Künstliche Intelligenz (KI) – Begriff

Künstliche Intelligenz, was genau ist das eigentlich? Geprägt wurde der Begriff bereits 1956 von John McCarthy. Das VCI Technologiezentrum definiert den Begriff so: „Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet technische Systeme, die Eigenschaften und Fähigkeiten aufweisen, die bei einem Menschen als Ausdruck von Intelligenz betrachtet werden. Gemeinsam ist diesen Systemen, dass sie ihre Umgebung zumindest teilweise interpretieren können und auf dieser Basis mit einem gewissen Grad an Autonomie Aktionen ausführen.“
Unterschieden wird außerdem zwischen „schwachen“ und „starken“ KI. Bei Siri, Alexa und Co handelt es sich um sog. Persönliche Assistenten, einen Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Sie sind Beispiele für „schwache“ KI. J.A.R.V.I.S. hingegen wäre ein Beispiel für eine starke KI. Und obwohl (schwache) KI bereits viele Erfolge feiern konnten, so sind wir doch noch weit von einer Superintelligenz wie J.A.R.V.I.S. entfernt. Aber schon heute KI kann viel mehr als „nur“ unseren Alltag erleichtern.

 

KI am Arbeitsplatz

Auch im Berufsalltag wird sich durch den Einsatz von KI einiges ändern. Und das nicht erst in vielen Jahren, sondern schon sehr bald, wie Studie „Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz 2018“ des IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung bestätigt. Innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahren werden von 63 Prozent der volljährigen Arbeitnehmer demnach starke, bzw. sehr starke Veränderungen durch KI erwartet.
Dabei gibt es Bereiche, in denen wir KI am Arbeitsplatz als wünschenswert empfinden – wie z.B. Warnungen vor Maschinenausfällen, Spracherkennung und Analyse komplexer Gesundheitlicher Daten (Früherkennung von Tumoren beispielsweise) – und andere Bereiche, in denen wir skeptisch gegenüber KI am Arbeitsplatz sind, oder sie sogar fürchten – beispielsweise beim autonomen Fahren, bei der Übernahme von menschlicher Arbeit in der Pflege oder bei der Vorhersage des Kundenverhaltens (siehe Infografik).
Mit diesem Einzug der KI in unser Berufsleben, ergeben sich auch neue Herausforderungen an Unternehmen und deren Mitarbeiter. Tätigkeitsprofile müssen angepasst werden oder entfallen ganz, aber ebenso kommen neue Qualifikationsanforderungen hinzu.

 

KI in der (Weiter-)Bildung

Ein wesentlicher Bestandteil von KI ist auch, dass die Systeme selbst „dazulernen“. Dadurch können sie bei menschlichem Lernen als Lernassistenten dienen und uns unterstützen. Dabei sind ähnlich wie bei Siri, Alexa und Co Szenarien möglich, die uns bei der Organisation unserer Lernaufgaben unterstützen, Materialien auf Abruf bereitstellen, unseren Lernerfolg dokumentieren usw. Ein mögliches Lernszenario könnte beispielsweise so aussehen: Der Lerner absolviert vor dem eigentlichen Training ein Quiz, bei dem der Kenntnisstand zu verschiedenen Themen abgefragt wird. Aus den Ergebnissen ermittelt die KI dann das individuell abgestimmte Lernprogramm, mit den für den Lerner relevanten Themen. Während des Trainings wird der Lernfortschritt dokumentiert und die Inhalte dementsprechend angepasst.
Bis zu einem J.A.R.V.I.S. wird es wohl noch eine Weile dauern, allerdings ist der Einfluss von künstlicher Intelligenz auf unser Leben bereits jetzt spürbar und wird sich weiterentwickeln.

 

Was denkst du über KI am Arbeitsplatz und in der Weiterbildung? Wo würdest du sie begrüßen und wo wärst du skeptisch? Wir freuen uns auf deinen Kommentar. Bis nächste Woche.

Alle Rechte vorbehalten (Sophia Purmann)

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