Wie schon in unserem letztwöchigen Teaser angesprochen, fand am 24. Oktober der Business Transformation Summit 2019 in Frankfurt a.M. statt.
Haupttagesordnungspunkt des Events waren die drei Vorträge der international gefragten Speaker Sven Gábor Jánszky, Prof. Dr. Heike Bruch und Jack Korsten.
In diesem Artikel werden wir die Kernpunkte der Vorträge herausstellen und ihre Auswirkung auf das zukünftige Lernen skizzieren.
Sven Gábor Jánszky
Der Zukunftsforscher blickte in seinem Vortrag auf die Arbeitswelt von morgen. Hierbei standen vor allem die Themen Künstliche Intelligenz, Blockchain und Genetik und deren Auswirkungen auf die grundlegende Entwicklung unserer Arbeits- und Lebenswelt im Vordergrund.
Glaubt man Jánszkys Prognosen, so könnten zukünftig Transaktionen in sämtlichen Bereichen der Arbeit ohne menschliches Handeln auskommen. Maschinen werden hierbei miteinander kommunizieren und Geschäfte machen. Dies wird dank weit entwickelter Sicherheitsstandards auch ohne Störungen oder Bedenken von statten gehen. Der Mensch dient hierbei nur noch als Impulsgeber.
Für die Bildungsindustrie wird aber vor allem eine angesprochene Technologie wegweisend sein. Die Künstliche Intelligenz und daraus resultierende intelligente Assistenten.
Virtuelle Lernbegleiter könnten so bald einen wichtigen Teil unseres Lernens darstellen. Dieser Lernbegleiter lernt mit Hilfe einer Künstlichen Intelligenz stets mit, vernetzt sich und steht rund um die Uhr mit allen benötigten Antworten bereit. Zudem kann durch diese Künstliche Intelligenz adaptives Lernen in Perfektion umgesetzt werden. Der Lernbegleiter stellt mir den Inhalt zur Verfügung, den ich tatsächlich benötige und der meinem Skill-Level entspricht. Außerdem kann durch die fehlende Ortsbindung gelernt werden wann und wo es für den Lernenden im jeweiligen Moment am besten passt.
Ziemlich spannend, oder?
Prof. Dr. Heike Bruch
Heike Bruchs Vortrag stand unter dem Titel „New Leadership: Zwischen Speed und Überhitzung“. Auch das Thema Leadership hat einen großen Einfluss auf das Lernen in Unternehmen, als es zunächst vermuten lässt.
In der von Heike Bruch beschriebenen Arbeitswelt 4.0 ist eine grundlegende Entwicklung hin zu mobil-flexiblen Netzwerkorganisationen zu erkennen. Dies wird sich auf das Lernen auswirken, denn dies muss nun von unterschiedlichen Orten und auch von unterwegs möglich sein. Die Lernformate werden also zunehmend mobiler und intuitiver.
Eine weitere Entwicklung ist der Rückgang klassischer Hierarchien. Unternehmen werden zunehmend agiler und durch flachere Hierarchien geprägt. Für das Lernen hat dies zur Folge, dass Vorgesetzte ihre Mitarbeiter beim Lernen unterstützen, um kollaborativ einen nachhaltigen Wissensaufbau des Gesamtunternehmens voranzutreiben. Somit werden Formate wie Social Learning und Peer Learning deutlich wichtiger und sollten jetzt schon forciert werden.
Jack Korsten
Der letzte Vortrag des Tages stand unter dem Zeichen erfolgreicher Geschäftsstrategien und effektiver Wachstumsbeschleunigung.
Vor allem die richtige Zielsetzung wurde hierbei thematisiert. Beeindruckend war hier die Präsentation eines sogenannten Moonshotgoals, das von handelnden Personen im Unternehmen und in Projekten definiert wird. Das Moonshotgoal, bzw. zu Deutsch „Mondschussziel“, stellt ein sehr ambitioniertes, kaum erreichbares, aber motivierendes Ziel dar, das in einer Spanne von 10-20 Jahren erreicht werden soll.
Wie können wir so eine Thematik nun auf das digitale Lernen übertragen?
Ganz einfach, es wird zukünftig immer wichtiger werden sich ambitionierte Ziele im Lernprozess zu setzen. Egal, ob es hierbei nun um die eigene Entwicklung oder Teamentwicklungen geht, ein motivierendes Ziel für die Zukunft beeinflusst den Lernprozess immens. Wichtig hierbei ist auch, dass das Ziel auch tatsächlich von den lernenden Personen definiert und nicht etwa vorgegeben ist, wie es bisher noch in vielen Lernprogrammen der Fall ist. Durch selbst definierte Zielsetzungen wird ein Lernprogramm automatisch adaptiv und fördert so die Motivation und zugleich Durchdringung des Themas.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Speaker bestätigen, was viele schon lange ahnen; das Lernen wird zukünftig selbstbestimmter und zu einem hohen Grad adaptiv. Zudem wird das gemeinsame Lernen auf Distanz mittelfristig einen sehr großen Aufmerksamkeitsschub erhalten. Außerdem werden wir digitale Lernbegleiter bekommen, die uns an jedem Ort zur Seite stehen.
Wir freuen uns und sind gespannt auf die zukünftige Entwicklung.
Welche Erfahrungen hast du bereits mit diesen oder ähnlichen Trends und Technologien gemacht?