Flash is out – Teil 2: 5 Tipps für Mobiles Lernen mit HTML5

In unserem vorherigen Artikel haben wir bereits aufgezeigt, welche Bedeutung die Überführung von Flash in HTML5 hat.

Nun haben wir für dich fünf Tipps zusammengestellt, die mobiles Lernen unterstützen können:

1. Zeitlimit von 20 Minuten für Lernmodule definieren.

Vor 10 Jahren dauerte ein typisches E-Learning Modul bis zu 90 Minuten. Vor fünf Jahren betrug die Dauer eines Moduls noch 30 bis 45 Minuten. Mobiles Lernen in 20-minütigen Sitzungen ist modernen Ansichten zufolge am effektivsten. Dieses Zeitlimit spiegelt das Verhalten der Tablet-Nutzer wider; Lernende verbringen weniger Zeit vor dem Tablet als am Laptop oder PC. Die Lernenden, die von unterwegs auf ihre Inhalte zugreifen, haben oftmals nicht die Kapazitäten dafür, sich länger als 20 Minuten mit diesen Inhalten auseinanderzusetzen. Wir empfehlen, jede 20-minütige Lerneinheit in einzelne Segmente von je 5 Minuten zu unterteilen.  Dies bietet den Lernenden die Möglichkeit, das Modul entsprechend ihrer Arbeitsweise zu starten, zu pausieren und weiter zu bearbeiten.

2. Keine Smartphones, wenn das Lernen länger als 5 Minuten dauert. 

Der Lernvorteil eines Smartphones besteht darin, dass fast jeder eines besitzt. Allerdings ist die Effektivität des Lernens mit dem Smartphone begrenzt, da der kleine Bildschirm die Interaktivität einschränkt. Es ist schwierig, Funktionen, wie Drag-and-Drop oder das Anklicken von Elementen, die auf einem Tablet gut anwendbar sind, auf ein Handy zu übertragen. Daher sollte für längere Lerneinheiten immer noch ein Tablet, Laptop oder PC benutzt werden.

3. Mehr Möglichkeiten für Interaktivität.

Ein hohes Maß an Interaktivität wird von den Lernenden sehr geschätzt. Je intensiver sich die Nutzer mit den Lehrinhalten auseinandersetzen, desto effektiver ist der Lernprozess. Tablets sind gut für Interaktivität und Aufgaben, wie einem Quiz sowie Interaktionen, wie „Klicken-und-Aufdecken“ geeignet. Dies erlaubt es den Lernenden, sich vom ursprünglichen Bildschirm zu entfernen, um Fragen zu beantworten und neue Informationen zu entdecken.

4. Videos mit Bedacht nutzen.

In der Welt von YouTube steigt die Nachfrage nach Lehrvideos stetig an. Videos können ein großartiges Mittel zur Veranschaulichung für die Lernenden sein. Die Herausforderung ist es, die richtigen Videos auszuwählen, die das Wesentliche sinnvoll vermitteln. Es geht nicht darum, möglichst viele verschiedene Elemente in kürzester Zeit abzubilden, sondern Bild und Ton-Elemente aufeinander abzustimmen und ansprechend zu gestalten. Einige Trainingsanbieter stellen unterschiedlichen Märkten lediglich Untertitel oder Dubbing-Versionen zur Verfügung. Allerdings leisten Untertitel nur einen kleinen Beitrag zum Abbau der Kulturbarrieren für einen Lernenden in Brasilien, Singapur oder Dubai, der sich ein Trainingsvideo ansieht, welches in den USA produziert wurde. Aus diesem Grund könnte es unter Umständen sinnvoller sein, neue Illustrationen für jede Region zu erstellen, anstatt ganze Videos neu zu drehen.

5. Navigation an das Tablet anpassen.

Der größte Unterschied zwischen den meisten PCs und einem Tablet ist der Touchscreen, der die Interaktion durch „Wischbewegungen“ ermöglicht; optimalerweise sind die Inhalte so konzipiert, dass sie sowohl am PC als auch Tablet bearbeitet werden können. Eine weitere Funktion des Tablets ist die wechselnde Ansicht. Deshalb ist es wichtig, die Inhalte so zu gestalten, dass sie sowohl im Portrait-Format als auch im Landscape-Format angesehen werden können. Auch die Navigation muss entsprechend an die Tablet-Funktion angepasst werden. Feedback der Nutzer zeigt, dass sie es schätzen, wenn sie in der Lage sind, den Kontext eines Moduls sowie ihren Lernfortschritt nachvollziehen können.

 

Was hältst du von unseren 5 Tipps? Wir freuen uns auf deine Kommentare.

Quelle: Aus dem Englischen, Training Industry Magazine – Special Edition Content Development 2017, Autor: Pascal Debordes, Cegos

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