In der kalten Jahreszeit und so kurz vor Jahresende, kehrt so langsam auch eine gemütliche Stimmung ein. Einfach in eine warme Decke einkuscheln und sich einen Film ansehen. Auf diese Weise können wir auch noch etwas für unsere (Weiter-)Bildung tun.
In einem vorherigen Artikel haben wir bereits die wichtigsten Punkte in Bezug auf Lernvideos zusammengefasst. Heute wollen wir mit dir aus einer anderen Perspektive auf Videos schauen.
Warum können uns Videos beim Lernen helfen?
Von unseren 5 Sinnen ist der Sehsinn derjenige, der maßgeblich an der Informationsaufnahme beteiligt ist. Visuelle Informationen können leichter wahrgenommen, verarbeitet und gespeichert werden. Sie können dabei sowohl Bilder, als auch Texte sein. Bei einem Text arbeitet das Gehirn in Bildern, d.h. einzelne Buchstaben werden zu einem Wort zusammengefügt und mit dessen Sinn verknüpft. „Je stärker das Gehirn Dinge an bereits Vorhandenes an- und miteinander verknüpfen kann, desto leichter gelingt es ihm, sich etwas zu merken. Die schönste Form, sich etwas zu merken ist, es in Bildern auszudrücken. Wir denken sehr gerne in Bildern, denn sie sind nicht nur kognitiv, sondern auch emotional reichhaltiger.“ (Geralt Hüther)
Wir lernen schon früh mit Videos
Bereits in unserer Kindheit werden wir von Filmen, bzw. Videos geprägt – z.B. wurden unsere Wertevorstellungen bereits mit den Disney-Klassikern geprägt. Dahinter steht das sog. Modell-Lernen . Durch Beobachten und Nachahmen, eignen wir uns neue Verhaltensmuster an.
Mögliche Szenarien, in denen wir über Videos lernen
Auch bei Soft Skills können wir am Modell lernen und uns so neue Verhaltensweisen aneignen. Ein mögliches Szenario könnte sein, dem Lerner ein Video mit einer Ausgangssituation zu präsentieren und ihm danach eine Antwort-/Reaktionsmöglichkeit zur Auswahl bereitzustellen. Stelle dir zum Beispiel vor, du sitzt im Büro, arbeitest gerade konzentriert an einer dringenden Aufgabe und ein Kollege kommt an deinen Schreibtisch und fragt ob du Zeit hast. Nun bekommst du zwei Auswahlmöglichkeiten „Na klar, komm rein“ und „Gerade passt es nicht, komme bitte später nochmal“. Wenn die ausgewählte Option danach mit ihren Konsequenzen wieder in einem Video dargestellt wird, können wir durch die Reaktion (positiv als auch negativ) direkt beobachten, wie sich das gewählte Verhalten auswirkt . In unserem Beispiel würdest du sehen, welche Konsequenz es hat, wenn du mit „Na klar, komm rein“ antwortest oder wie sich der Kollege vielleicht verhält, wenn du die zweite Antwortmöglichkeit gewählt hättest. Die Konsequenz wird visuell sichtbar und bleibt einfacher im Gedächtnis. Somit können wir leichter das Verhaltensmuster, das die gewünschte Reaktion hervorruft, in unser eigenes Verhalten integrieren.
Beispiele wie mit Videos gelernt wird gibt es viele. Bestimmt hast du dir schon mal einen Film in einer Fremdsprache angeschaut, um deine Sprachkenntnisse zu verbessern. Mit der Kombination von visuell sichtbaren Verhaltensweisen und der Tonspur in der Fremdsprache können die Informationen gut behalten und der passive Wortschatz erweitert werden.
Hast du ein Beispiel, wie du bereits mit Videos gelernt hast? Teile es gerne mit uns und schreib es in die Kommentare. Wir freuen uns darauf. Bis nächste Woche!