Lernen in „kleinen, mundgerechten Häppchen“ umschreibt einen Trend, der schon seit Längerem den Diskurs im Bereich des Digitalen Lernens prägt. In dem man in kurzer Zeit auf leicht verdauliche Informationen Zugriff hat, kann Lernen zeitlich und örtlich flexibel, und damit nahezu mühelos, in den Arbeitsfluss von Lernenden integriert werden. Während vor allem Microlearnings als ein Format, das an dieses Lernkonzept anknüpft, bereits bekannt ist, fällt nun immer häufiger ein Schlagwort unter den aktuellen Lerntrends: Nano Learnings. Du fragst dich, was das ist? In diesem Artikel lernst du, wie sich Nano Learnings von Microlearnings unterscheiden lassen und ob es sich bei Nano Learnings um einen Trend handelt, der Bestand haben könnte.
Was sind Nano Learnings?
Bei Nano Learnings handelt es sich um ein Lernformat, bei denen die Lernenden mit Hilfe von kurzen, informellen Lernhäppchen über ein Thema, ein Konzept oder über eine Idee informiert werden. Sie sind so konzipiert, dass sie schnell und effizient in wenigen Minuten oder sogar nur Sekunden konsumiert werden können und vermitteln daher nicht mehrere, sondern meist nur ein einziges Lernziel. In der Ausgestaltung sind diesem digitalen Lernformat keine Grenzen gesetzt. So können Multimediaelemente wie Bild, Text, Video und Audio enthalten sein, die die Lernenden unterhalten. Zudem sind Nano Learnings responsiv, das heißt, sie können auf einer Reihe von verschiedenen (mobilen) Geräten angezeigt werden kann.
Sind Microlearnings und Nano Learnings nicht dasselbe?
Auf den ersten Blick scheinen sich die beiden Formate sehr ähnlich zu sein. So fokussieren sich sowohl Microlearnings als auch Nano Learnings auf kurze, leicht verdauliche Lerneinheiten und folgen damit dem gleichen Lernansatz.
Trotzdem lassen sich ein paar Unterschiede zwischen den Formaten festhalten:
Zunächst haben Microlearnings grundsätzlich eine längere Lerndauer als Nano Learnings und starten oftmals erst mit einer Lerndauer von mindestens 5 Minuten. Nano Learnings sind hingegen noch kürzer und dauern oft weniger als 5 Minuten. Sie sind darauf ausgelegt, sehr spezifische Informationen auf eine informelle Art zu vermitteln, die sich in der Regel um eine einzige Idee oder ein Konzept drehen. Das können zum Beispiel kurze Messages oder Posts sein, 30-sekündige Videoclips oder auch Infografiken mit 3 Kernpunkten. Sie eigenen sich daher zur Auffrischung oder Erinnerung bereits gelernter Inhalte und nicht etwa für die Entwicklung von Fähigkeiten. Microlearnings können dagegen etwas komplexere Inhalte vermitteln, zielen mehr auf die Entwicklung einer Fähigkeit ab und sind meist noch interaktiver, zum Beispiel mit Quizfragen oder mit Gamification-Elementen, gestaltet.
Welches Format gewählt wird hängt damit von den jeweiligen Lernanforderungen ab, ebenso wie beide Formate miteinander verzahnt werden können. Ein 10-minütiges, videobasiertes Microlearning kann zum Beispiel mit Lernkarten zum gleichen Thema in Form von Nano Learnings unterstützt werden.
Nano Learnings – ein langfristiger Lerntrend?
Nano Learnings sind kein Ersatz für ein umfassendes, komplex aufeinander abgestimmtes Lernprogramm. Es ist viel mehr als eine innovative Ergänzung zu sehen, die einige Vorteile mit sich bringt: Die Lernenden können flexibel und bequem auf die Lerninhalte zugreifen. Nano Learnings sind außerdem sehr kurze und idealerweise fesselnde Inhalte, die in jeden Tagesablauf passen und unterhaltsam sind. Aus diesem Grund kann zudem die Motivation und Nutzungsrate der Lernenden erhöht werden. Richtig eingesetzt, können Nano Learnings durchaus zu einem langfristigen Lerntrend werden.
Weitere Information zu Nano Learnings findest du zum Beispiel hier. Außerdem findest du hier ein einige hilfreiche Tipps zur Umsetzung von Nano Learnings. Hast du bereits Erfahrung mit Nano Learnings gesammelt? Schreib uns gerne unter digital-learning@integrata-cegos.de.